Zwei neue Dezernenten für Hennef

 

Die Welt aus Sicht der Unabhängigen

 

Zu unserem großen Bedauern verstarb im Oktober 2015 der damals amtierende Beigeordnete Stefan Hanraths. Eine Nachfolgeregelung war hier unumgänglich geworden, die dann vom Rat auch im November beschlossen wurde. Auf Betreiben der SPD  sollten jetzt, wie in der Vergangenheit schon einmal, zwei Beigeordnete sich die Arbeit teilen. Wir Unabhängige haben da Zweifel an der Notwendigkeit, haben den Beschluss aber letztendlich mitgetragen. Die SPD beklagt sich nun nach der Wahl, nachdem ihr Favorit aus dem Rennen ausgeschieden ist, über die Ergebnisse mit der Überschrift: „Tiefpunkt der politischen Kultur!“.
Hier stellt sich ja wohl die Frage, ob eine Partei  ein Anrecht auf einen bestimmten Posten hat, ob eine bestimmte Partei „in der Verwaltungsspitze vertreten sein muss“,  was das alles überhaupt mit „Kultur“ zu tun hat oder ob bei der Wahl eines leitenden Mitarbeiters in der Verwaltung nicht vielmehr  die Qualifikation den Ausschlag gibt?   
Nicht, dass die SPD solche Wünsche nach Vertretung öffentlich in der Ratssitzung geäußert hätte, nein, dies geschah unbemerkt von der Öffentlichkeit in aller Stille.
Eigentlich schon bedenklich, dass die CDU ein solches Vorgehen toleriert, es ist doch sicher eher im Sinne der Stadt und ihrer Bürger,  für diese Funktionen die Besten auszuwählen. Es spricht aber ja erst einmal nichts dagegen, dass auch die SPD gute Leute in ihren Reihen hat.
Die Anforderungen an die Bewerber wurden nun in einen Anzeigentext gegossen, vom Rat im November 2015 so beschlossen und in der Presse veröffentlicht.
Nachdem die Zahl der Bewerbungen  das zu bewältigende Maß überschritten hatte, hat der Ältestenrat im Februar 2016 in seiner Sitzung eine Vorauswahl von jeweils drei Bewerbern für die beiden zu vergebenden Stellen getroffen. Diese haben sich dann im Personalausschuss vorgestellt, um eine Beschlussempfehlung an den Rat zu ermöglichen. Schon hier haben Unabhängige und Grüne Bedenken wegen der fehlenden Qualifikationen zu der Vorauswahl von CDU und SPD geäußert und diese Bedenken durch Gegenstimmen deutlich gemacht.
Nun kam als Zwischenschritt der Planungsausschuss am 2. März unmittelbar vor der entscheidenden Ratssitzung. Hier lehnte die SPD aus für die Unabhängigen nicht nachvollziehbaren Gründen sowohl den Flächennutzungsplan wie auch den Bebauungsplan im „Kleinfeldchen“ in Bausch und Bogen ab. Diese Querschüsse führten nun zu erheblichem Unmut in der CDU, die sich hier nicht am Nasenring durch die Manege führen lassen wollte. Als Konsequenz wurde in der CDU der Fraktionszwang bei der Abstimmung über die Dezernenten in der am 7. März folgenden Ratssitzung aufgehoben.
Es kam, was kommen musste: Unabhängige und Grüne legten  ihre schon im Personalausschuss geäußerten Bedenken  bezüglich des SPD-Bewerbers offen, es wurde geheime  Abstimmung beschlossen und in dieser Abstimmung der SPD-Kandidat gekippt.

 

Das ist vom menschlichen Standpunkt aus gesehen sehr traurig, beschädigt ist nämlich nun der  sehr sympathische Kandidat der SPD. Und das hat er ausgerechnet noch der SPD mit ihrem fragwürdigen Verhalten in Verbindung mit dem „Kleinfeldchen“ zu verdanken.
Lesen und vergleichen Sie gerne auch die Verlautbarungen der anderen Parteien im Hennefer Stadtrat!

 

Die Informationen dazu finden Sie hier:  http://www.hennef.de/index.php?id=254   (Auf dieser Seite die entsprechenden Parteilogos anclicken!)

 

Zwei neue Dezernenten für Hennef     TEIL 2  

 

Die Welt aus Sicht der Unabhängigen (Nach der Mitgliederversammlung der SPD)


Normalerweise kann uns Unabhängigen ja eine Mitgliederversammlung der SPD ziemlich egal sein. Ist eben ein anderer Verein!
Die Presseberichte zu dem Thema (nachzulesen z. B. im Rhein-Sieg-Anzeiger vom 29.4.2016, Seite 32) reizen aber zu einem Kommentar!

Fangen wir mal mit einem Rätsel für die Genossen an: Wer kennt die Bibel, hier Lukas Kapitel 15 Vers 1, 3, und 7?         (Auflösung folgt weiter unten)

Was passieren kann, wenn man wie die SPD in Hennef Parteibuchwirtschaft betreibt, kann man sehr schön am Schicksal des Kölner Sylvesterpolizeipräsidenten ablesen. Da wird jemand mit Hilfe des Parteibuches in eine Position gehievt, für die er anscheinend nicht qualifiziert war. Das Ergebnis ist allgemein bekannt, wir haben einen neuen Präsidenten.


In Hennef wäre ja beinahe etwas ähnliches passiert. Da geht die SPD (Originalton: wir sind hier die zweitstärkste Fraktion!) bei der CDU Klinkenputzen, es war ja doch ein Pöstchen zu vergeben. Leider hat man sich dann anderenorts (in der Sache Kleinfeldchen) unbotmäßig verhalten, was letztlich dazu führte, dass jemand anderes auf die Stelle gesetzt wurde, was auch für die Stadt die bessere Wahl ist.
Nun hat die SPD ja verlauten lassen "Wir müssen wieder mehr in der Sache streiten, konstruktiv, aber klar!". Da fragt man sich doch gleich, wie das denn bei dem Postengeschachere war? Sachlich sicher nicht, konstruktiv oder auch nur klar, nein das auch nicht! Aber die guten Vorsätze wollen wir mal anerkennen.
Dann drohen die SPDisten auch noch damit "dem Haushalt nur zuzustimmen, wenn es dem Bürgermeister gelingt, eine Perspektive aufzuzeigen, um aus den roten Zahlen herauszukommen".  Wenn ich mich recht entsinne, hat der Stadtrat bei Zustimmung der SPD mit dem  Haushalt für 2016 ein Haushaltssicherungskonzept beschlossen. Das ist nichts anderes als gerade eben die "Perspektive, aus den roten Zahlen herauszukommen!"
Hat die SPD das nicht verstanden? Sieht nicht so aus.

Des Bibel-Rätsels Lösung:

1Es nahten sich ihm aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören.

3Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach:

7Es ist mehr Freude im Himmel über einen reuigen Sünder, als über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Ob unser Bürgermeister das auch so denkt ist ungewiss, aber vielleicht gehen die Genossen einmal in sich, denken nach und tun Buße!